Maker Space
Maker Space Waldeck-Frankenberg
In der Makerwerkstatt des Medienzentrums entsteht Wissen durch kreativen Umgang mit Technik. Digitale Pioniere finden hier Raum, Zeit und Technik zur Orientierung, Inspiration und Vernetzung mit Gleichgesinnten. Sie erfinden eigene Projektideen, arbeiten mit anderen zusammen und tauschen sich aus. Sie arbeiten dabei nicht nur face‐to‐face, sondern nutzen die Vielfalt der digitalen Medienlandschaft und erforschen das Netz auf der Suche nach Ideen und Lösungen. Sie teilen Ergebnisse in Blogs, Videos oder Podcasts und kommunizieren in Foren. Durch das erneute Eintauchen in das Projekt während der Erstellung der Medieninhalte festigen sie nicht nur ihre eigenen Kompetenzen, sondern stärken durch das geteilte Medienprodukt auch die Zuversicht bei anderen Makern, die vielleicht noch unschlüssig sind, Projekte selbst realisieren zu können.
Infos zu Maker Spaces
Wie die so genannten Maker Spaces entstanden sind, welche Vorteile sie im schulischen Kontext mit sich bringen und welche Möglichkeiten dieses Format im Zusammenhang mit den Medienzentren bietet, darüber gibt es hier weitergehende Informationen.
Geschichte von Maker Spaces
Die Ursprünge der Maker-Bewegung wurzeln unter anderem in den Ideen von John Dewey, einem einflussreichen Pädagogen des 20. Jahrhunderts. Dewey betonte die Bedeutung des praktischen Lernens und des Experimentierens als fundamentale Elemente einer sinnvollen Bildung. Doch der bekannte Begriff des "Learning by doing" ist noch weitaus älter und geht auf eine Übersetzung eines Textes von Aristoteles zurück.
Ein weiterer Wegbereiter der Maker Education war Seymour Papert, ein Mathematiker und Pionier der künstlichen Intelligenz. Papert entwickelte das Konzept des "Konstruktionismus", bei dem das Lernen durch das aktive Bauen und Erschaffen physischer Objekte gefördert wird. Bereits in den frühen 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschrieben er und Cynthia Solomon in ihrem gemeinsamen Paper "20 things to do with a computer", wie diese Ideen mithilfe der Programmiersprache "LOGO" und physischer Roboter in Form einer Schildkröte umgesetzt werden können.
In den späten 1990er und frühen 2000er Jahren entstanden dann überall in Europa und den Vereinigten Staaten gemeinschaftlich betriebene physische Räume, in denen Menschen zusammenkamen und an ihren Projekten arbeiten konnten. Unter verschiedenen Bezeichnungen wie FabLab, Hackerspace oder Makerspace folgten sie alle der Idee des Austauschs und des gemeinsamen Lernens.
Schließlich trug das Make Magazin entscheidend zur Popularisierung der Maker-Bewegung und der Makerspaces bei. Seit seiner Gründung im Jahr 2005 präsentierte das Magazin eine breite Palette von Projekten, Techniken und Ideen, die Menschen inspirierten, ihre Kreativität zu entfalten und eigene Dinge herzustellen. Es wurde zu einer Quelle der Inspiration für zahlreiche Menschen und förderte die Verbreitung der Maker-Kultur.
Warum Maker Spaces in Schulen?
In den Schulen bieten Makerspaces den Schülerinnen und Schülern eine faszinierende Chance, ihre kreativen Einfälle in die Wirklichkeit umzuwandeln. Hier erlernen sie nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch entscheidende Kompetenzen wie kritisches Denken, Problemlösung, kooperative Zusammenarbeit und die Kunst, nicht aufzugeben.
Die Vorteile von Maker Education und Makerspaces sind äußerst vielfältig. Durch das hands-on Lernen werden die Schülerinnen und Schüler auf eine einzigartige Weise angespornt und ihr Interesse an den sogenannten STEM-Themen (Science, Technology, Engineering, Mathematics) geweckt. Wenn man Kunst und Gestaltung in dieses Konzept einfließen lässt, haben Maker Education und Makerspaces das Potenzial, die traditionelle Art des Lernens vollkommen zu transformieren und den Schülerinnen und Schülern eine kreative und praxisorientierte Bildung zu ermöglichen.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass Makerspaces derzeit in aller Munde sind und bei Schulträgern sowie Schulleitungen äußerst beliebt sind. Dennoch herrscht oft Unklarheit darüber, was genau sich dahinter verbirgt und vor allem, wie man einen solchen Makerspace tatsächlich plant, umsetzt und effektiv in den laufenden Schulbetrieb integriert.
Warum Maker Spaces im Medienzentrum?
„Ein Maker Space ist ein Ermöglichungsraum, in dem digitale Medien eine zentrale Rolle spielen“
Dieses Zitat beschreibt treffend, was ein MakerSpace ist. Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher, die Projekte mit Schülern im Auge haben oder selbst einfach mal gerne die vielfältigen Möglichkeiten der Maker-Education hautnah erfahren wollen, sind im Makerspace des Medienzentrums in Korbach und Frankenberg genau richtig.
Bevor eine Anschaffung für die eigene Schule getätigt wird, macht es Sinn die gewünschten Produkte zuerst auszuprobieren und auf Herz und Nieren zu testen. Hier könnt ihr in ungezwungener Atmosphäre euch im 3D-Druck ausprobieren, eine Holzplatte mit dem Laser gravieren oder ausschneiden, sowie mögliche Arbeitspätze der Zukunft mit Virtual Reality erkunden. Ein Schwerpunkt liegt in unserem Medienzentrum auf Robotik wie LegoSpike, Fischertechnik, Kubo etc… hier werdet ihr bestimmt neue Ideen für euren Unterricht finden.